
Galerie Emanuel Layr
curated by_Kari Rittenbach
Fieber
Prometheus’ leichtsinniges Geschenk an die Menschheit bescherte ihm endlose Qualen – und uns die Erfindung der Zivilisation, in der wir heute leben. Schon die altgriechischen Wurzeln der Ökonomie – oikos – verweisen auf “Herd und Heim”. Das Konzept sozialer Reproduktion als „Frauenarbeit“ (im Patriarchat des westlichen Kapitalismus) wurde allerdings erst in den 1970er Jahren zum Gegenstand radikaler Theorien. Es gibt viele (schwache) Metaphern dafür, zuhause das Feuer am Lodern zu halten – eine Redewendung, die manchmal für das Aufrechterhalten von Leidenschaft oder für Sex selbst verwendet wird. Scham, Tuberkulose und andere pathologische Leiden können den Körper zum Brennen bringen aber auch ins Zittern versetzen, in einen unkontrollierten Taumel, der besonnenere Beobachter auf die heißblütige Atmosphäre aufmerksam macht. Konflikte, sagt man, können hochkochen. Und wenn das Fieber ausbricht, schwitzt man.
Mit Werken von:
Lena Henke
Lisa Holzer
Margaret Raspé
Galerie Emanuel Layr
Seilerstätte 2, 1010 Wien
www.emanuellayr.com
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Öffnungszeiten
Di—Fr 12—18 Uhr, Sa 12—15 Uhr