Factory Concept for Future Communities
Kategorie: Future Communities

Projekt
The Charim Factory, an art production, performance and event space is located at the Anker Brotfabrik. It is a place for artists to connect to the surrounding community, whether indoors or in its spacious garden. The public of all ages can visit to see artistic production, performance, events by a wide variety of local and international artists. Artists are given a residency during which they use the space to develop artworks, films, videos or performances. The result of this development will be open to the public for display or attendance.
To facilitate both event and public attendance, a pergola and stage will be designed and built by local artists on one end of the garden. At the other end, a local artist will design and install a refreshment counter for the attending audience.
Persönlich nachgefragt: Hintergründe zum Projekt
Wie sind Sie auf die Idee gekommen? Welchen Anstoß soll das Projekt geben?
Die Brotabrik in Wien Fovoriten ist als Kunstort bekannt und schon aufgrund der ansässigen Galerien und Initiativen ein Komplex, der sich durch Vielfalt auszeichnet und so auch unterschiedliche Publikumsgruppen anspricht. Scott Clifford Evans ist Drehbuchautor, Regisseur und Darsteller in seinen Filmen, die als Genremix aus Horrorfilmen, Travestie und Klamauk beschrieben werden können. Diese umfangreichen Projekte bedingen die Mitarbeit zahlreicher Personen, die zumeist aus seinem künstlerischen Umfeld stammen. Es sind Zusammenkünfte, in denen das Set gebaut wird, Proben stattfinden und letztlich ein Film, bzw. verschiedene Sequenzen, fertiggestellt werden. Während dieser Zeit und in diesem Prozess ist immer auch die Diskussion künstlerischer Inhalte Teil der Zusammenkünfte. Das Produktionsgeschehen, die Diskussionen und der Austausch mit den Menschen, die durch unterschiedliche Interessen und Neugier daran teilhaben wollten, wurden durch eine niederschwellige Vermittlung zu einem Event, in dem künstlerische Anliegen und das Vergnügen der Teilhabe gleichermaßen wichtig waren. Das Projekt sollte ermutigen an künstlerischen Prozessen teilzunehmen und gleichzeitig deutlich machen, dass künstlerische Arbeit heutzutage vielfach eine gemeinschaftliche Arbeit an Themen ist, die gesellschaftliche Relevanz haben, mit Quellen in Alltagskulturen, die unser Leben prägen.
Was war bei der bisherigen Umsetzung die größte Herausforderung? Und wie wurde diese gelöst?
Die Herausforderungen bestanden hauptsächlich in den organisatorischen Vorgaben bezüglich der Corona-Maßnahmen. Da der Produktionsprozess, die Vermittlung und Teilhabe ineinandergreifen sollten und auch die Reaktionen des "Publikums" Teil des Prozesses werden sollten, waren ungezwungene und nicht von Vorsicht geprägte Zusammenkünfte schwierig zu realisieren. Der Eventcharakter aus Produktion, Vermittlung und Fest verlangte deshalb nach mehr organisatorischem Aufwand, was die spontane Durchmischung diverser Publikumsgruppen zur Herausforderung werden ließ. Die Lösung waren kleinere, gestreute Events und die Konzentration auf ein "Fest", mit unterschiedlichen Programmpunkten.
Welche Projekterfahrungen möchten Sie teilen?
Der interessanteste Aspekt war die Erfahrung, dass, im Unterschied zur Präsentation in unserer Galerie in der Wiener Innenstadt, der Publikumszulauf durch "Weitersagen" (social media) innerhalb diverser Gruppen motivierend war und auch Freund*innen von Freund*innen mit zu den Veranstaltungen kamen. Das war ermutigend, frisch und lebendig. Etwas forciert dargestellt, vermittelten die Zusammenkünfte zeitweilig den Eindruck, dass die Trennung von Kunstproduzent*innen und Kunstkonsument*innen irrelevant wurde, so im Sinn einer gemeinsamen Ermächtigung im Prozess kultureller Produktion. Das ist natürlich auch ein Wunschbild, aber es scheint, dass das Wünschen im konkreten Fall geholfen hat. Der Charakter der Veranstaltungen mag mit dazu beigetragen haben und es ist zu hoffen, dass so mögliche Schwellenängste, KUNST betreffend, abgebaut werden und wir auch in unseren Galerieräumen neues Publikum erwarten dürfen.
Haben Sie Unterstützungen aus der Community erfahren?
Dieses Projekt kann ohne die Hilfe von freiwilliger Mitarbeit und der Hilfsbereitschaft (good will) vieler Beteiligter und Gäste gar nicht realisiert werden. Deshalb ein großes: JA
Einreicherin/Einreicher
Miryam Charim, Wien