Museum des Hinaufschauens
Kategorie: Future Communities, Future Experiences, Future Spaces

Projekt
Das Museum des Hinaufschauens (MdH) ist ein Museum ohne Haus aber mit einer in der ganzen Stadt verteilten Sammlung an öffentlich zugänglichen Kunstwerken. Sie umfasst die fassadengebundene Kunst (Mosaike, Reliefs, Sgraffitos), die in Wien von 1919 bis 1989 entstanden sind.
Das MdH sammelt mithilfe einer ebenso weitläufigen wie treuen Community an Raufschauer*innen diese für die Identität der Stadt so wichtigen Kunstwerke. Dokumentation, Recherche und Vermittlung arbeiten eine Ebene Wiens jenseits der Gründerzeitklischees heraus.
Raufschaukunstwerke sind hyperlokale Landmarks. Zu ihrer Erschließung sollen gemeinsam mit lokalen Kreativen, vor allem aber mit Anwohner*innen, eine Reihe an Broschüren entstehen, die Tourist*innen von Nah und Fern eine neue Facette unserer Stadt vermitteln.
Persönlich nachgefragt: Hintergründe zum Projekt
Wie sind Sie auf die Idee gekommen? Welchen Anstoß soll das Projekt geben?
Wir sind schon seit Langem von der tollen Fassadenkunst fasziniert, die in Wien im Laufe des 20. Jahrhunderts entstanden ist. Den ersten Lockdown haben wir dann als Gelegenheit genommen, gezielt spazieren zu gehen, zu dokumentieren und zu recherchieren. Mit dem Museum wollen wir diesen neuen Blick auf die Stadt auch für andere eröffnen.
Was war bei der bisherigen Umsetzung die größte Herausforderung? Und wie wurde diese gelöst?
Die größte Herausforderung ist der Mangel an zeitlichen Ressourcen. Dem wollen wir beikommen, indem wir gezielt Hilfe ins Projekt holen und uns konkreten Arbeitspaketen widmen. Eine weitere Herausforderung ist die oft schwierige Quellenlage. Auch hier hoffen wir, dass ein verstärktes Rechercheteam, mehr schaffen und neue Informationen auftun kann.
Welche Projekterfahrungen möchten Sie teilen?
Den Blick hinauf zu richten und dabei an den offensichtlichen Zielen der Aufmerksamkeit vorbeizuschauen, ist eine Herangehensweise, die wohl vielen Projekten nutzen könnte. Gleichzeitig ist es wertvoll Leuten auf einfache Art eine Freude zu machen und sie dabei als aktive Teilnehmer*innen im Projekt zu involvieren.
Haben Sie Unterstützungen aus der Community erfahren?
Das Raufschaumuseum lebt ganz entscheidend von und mit seiner Community. So gut wie täglich erreichen uns auf Instagram, per E-Mail oder sogar postalisch Einsendungen von begeisterten Raufschauer*innen, die uns auf Kunstwerke hinweisen wollen, die sie entdeckt haben. So wächst die Sammlung des Museums und wir bleiben in direktem Austausch mit seinen Besucher*innen.
Einreicherin/Einreicher
Gabriel Roland, Vienna