
Wiener Know-how erobert die Welt: Sauberes Trinkwasser durch smarte Technologie
Verschmutzungen im Wasser mithilfe von Licht messen? Und das noch in Echtzeit? Das Wiener Unternehmen s::can Messtechnik sagt klar und deutlich Ja ! Dieses entwickelt nämlich Sonden, die nach dem Prinzip der Spektrometrie arbeiten.
Bei der außergewöhnlichen Mess-Methode wird ein Lichtstrahl durch eine Flüssigkeit gesendet und nach seinem Weg durch die Flüssigkeit gemessen. Je nachdem, wieviel Licht absorbiert wurde, kann auf die Art und Konzentration der enthaltenen Substanzen geschlossen werden. So kann die Wasserqualität in Echtzeit und ohne Verwendung von Reagenzien überwacht werden. Die s::can-Technologie ermöglicht es damit, ein großes Gebiet – wie etwa ein Gewässer – genauestens zu beobachten und bei Verschmutzungsgefahr umgehend Maßnahmen zur Verhinderung von Umweltschäden einzuleiten.
Mit seinen Spektrometersonden hat s::can sich bereits den Status des Weltmarktführers erarbeitet. Mehr als 7.000 installierte Messsysteme sind in zahlreichen Wasserwerken, Kläranlagen sowie im Umweltmonitoring in rund 40 Ländern erfolgreich im Einsatz. Andreas Weingartner, Geschäftsführer von s::can beschreibt die Vision von s::can als die flächendeckende Überwachung und Sicherstellung der Wasserqualität. Durch die Förderung der Wirtschaftsagentur Wien unter dem Titel ‚Spectrometry for the people‘ sei das Unternehmen s::can dieser Vision schon ein wesentliches Stück näher gekommen.
Wie nahe, das zeigen zahlreiche aktuelle Großprojekte. Eines davon führte das Unternehmen nach Indien. Im Rahmen des 2012 gestarteten Projekts arbeitet s::can an der Überwachung aller großen indischen Fluss-Einzugsgebiete, allen voran das Einzugsgebiet des Ganges. Ziel des Weltbank-Projekts ist es, 500 Mio. Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Die erste Phase des Projekts mit zehn Messstationen hat s::can bereits umgesetzt. In enger Zusammenarbeit mit lokalen indischen Partnern werden in der derzeit laufenden zweiten Projektphase 36 weitere Messstationen aufgestellt, installiert und betrieben. s::can erhielt den Zuschlag für diese Phase direkt von der zuständigen Regierungsbehörde CPCB (Central Pollution Control Board) und liefert nun im Rahmen eines Fünf-Jahres-Vertrags die Wasserqualitätsdaten. Mithilfe der ermittelten Daten können die Verantwortlichen die Verschmutzungsquellen besser identifizieren und die Auswirkungen der definierten Maßnahmen auf die Wasserqualität besser beurteilen.
s::can war auch beim weltgrößten religiösen Fest, dem Kumbh Mela, dabei, einem spirituellen Bad zur Reinigung der Sünden, zu dem sich Millionen Hindu-Pilgerinnen und -Pilger treffen. Während der Festlichkeiten haben s::can Messstationen die Wasserqualität in Echtzeit gemessen und die Daten live auf große Bildschirme entlang des Flusses übertragen. Der indische Premierminister Narenda Modi, dem die Reinhaltung der Flüsse ein besonderes Anliegen ist, war persönlich vor Ort, um sich ein Bild davon zu machen.
Nicht nur Wasserversorger setzen auf die Messtechnik aus Wien, sondern auch große Molkereien und Bierbrauer, darunter Heineken. Schließlich ist sauberes Wasser eine Grundvoraussetzung für gutes Bier. Weitere Anwendungen sind die Überwachung von Kühlflüssigkeiten, die Kontrolle der Kläranlage einer Papierfabrik oder die Messung von Benzol im Grundwasser.
Leistungen der Wirtschaftsagentur Wien:
- Gefördert im Programm Innovation 2013
- Gefördert im Programm Web x.o, Web12
- Gefördert im Programm Internationalisierung, # Export 2009
- Gefördert im Programm Forschung 2008, Environment 2008
- Gefördert im Programm Export 2005
- Gefördert im Programm Innova 1993/2001 (3x)
- Beratung Technologie Services
- Beratung Business Support
Unternehmen:
scan Messtechnik GmbH
Brigittagasse 22-24
1200 Wien
s-can.at
Stand: 12/2016