
Kasnudl: Die Innovation eines kärntnerischen Klassikers
Zumindest in Österreich kennt schon jeder die Kasnudeln aus Kärnten – mit Topfen und Erdäpfeln gefüllt und in zerlassener Butter schwimmend, vielleicht mit etwas Schnittlauch garniert. Wenige wissen, dass auch hier die Innovation vorprescht. Das Unternehmen Kasnudl erfindet dieses uralte Gericht für das 21. Jahrhundert neu – und hat seine Produktion kürzlich in die Seestadt Aspern verlegt, ein aufstrebendes, smartes Viertel Wiens. In der Kasnudl Stadtküche können die Kunden zusehen, wie die Köche jeden einzelne Teigtaschen füllen und einschlagen.
Wir haben den Gründer und Geschäftsführer, Andreas Schrittesser gebeten, uns mehr über diese typisch österreichische Leckerei zu erzählen – und darüber, warum sein Unternehmen beschlossen hat, in die Stadt zu ziehen.
Regional, handgemacht und bio
„Die Kasnudl als traditionelles österreichisches Essen begleitet schon seit meiner Kindheit“, so der geborene Kärntner Schrittesser. „Aus der Leidenschaft für gutes Essen und der Verbundenheit zur Kärntner Teigtasche entwickelte sich schon vor einigen Jahren eine Kooperation mit einer Manufaktur in Kärnten und immer mehr neue Sorten fanden Einzug ins Sortiment.“ Doch Kasnudl wollte in eine andere Richtung gehen und trennte sich kürzlich vom Kärntner Hersteller. Denn das Sortiment sollte vielfältig, saisonal und von einem Team mit Herz aus besten Bio-Zutaten handgefertigt werden.
„Unser Bestreben nach einem regionaleren Sortiment aus 100% biologischen Rohstoffen und die große Nachfrage – vor allem aus dem Raum Wien – bestärkten uns in dem Wunsch nach einer eigenen Produktion“, erklärt Schrittesser. Er machte sich auf die Suche nach einem neuen Standort, der näher bei den Abnehmerinnen und Abnehmern in Wien liegt und dabei umweltverträglich ist.
Kasnudl arbeitet hart daran, möglichst umweltfreundlich zu sein. Das beginnt bei der Ausweitung des vegetarischen und veganen Angebots, geht über die Beschaffung von 100 % erneuerbarer Energie bis hin zur Zusammenarbeit mit Precious Plastic Vienna und ihrer Lösung für vollständig wiederverwendbare Verpackungen. Es werden nur begrenzte Mengen an frischen Lebensmitteln hergestellt (um den Lagerbedarf drastisch zu reduzieren). Überschüssige Produkte entstehen kaum und werden, wenn doch welche entstehen, mit einem hohen Preisnachlass als "Rette Mich"-Paket verkauft, um die Verschwendung zu verringern. Und natürlich kompensiert das Unternehmen die verbleibenden Emissionen, was ihnen das Zero CO2-Logo einbrachte.
So Schrittesser: „Ein schonender Umgang mit unseren Ressourcen, die Menschen hinter den Rohstoffen und ein fairer Preis für unsere Partnerinnen und Kunden stehen für uns dabei an oberster Stelle. Hinter jeder Zutat steckt eine Geschichte und selbst jede Kartoffel hat einen Namen!“
Ein nachhaltiges Zuhause in der Seestadt Aspern
Mit der Übersiedlung in die Seestadt Aspern geht das Unternehmen in seinem Engagement für Nachhaltigkeit noch einen Schritt weiter. „Die Zustellung in Wien gelingt durch eine Kooperation mit Wien Work zu 100% Co2-neutral", so Schrittesser. „Die inneren Bezirke werden dabei mit dem Lastenrad und die äußeren mit dem Elektrotransporter angefahren.“
„Mit der Kasnudl Stadtküche, unserer Manufaktur in der Seestadt Aspern, schaffen wir eine direkte Schnittstelle zwischen der regionalen Landwirtschaft und den Menschen, die unser Handwerk schätzen“, so Schrittesser. „Hier kochen Menschen Essen für Menschen und es finden sich unsere Werte in den Produkten wieder.“
Als Nächstes plant Kasnudl die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, um Kasnudeln in „Limited Editions“ sowie neue, traditionelle Produkte in ihr Sortiment aufzunehmen – natürlich mit einem Reboot in Bezug auf Geschmack, Regionalität und Nachhaltigkeit.
Unternehmen
Kasnudl Stadtküche und Selbstbedienungsladen
Barbara-Prammer-Allee 15, 1220 Wien
Leistungen der Wirtschaftsagentur Wien
- Gefördert im Programm Sachgüter 2021
- Gefördert im Programm Nahversorgung 2021
- Gefördert im Programm Standortinitiative 2021
- Gefördert im Programm Home Office 2020
- Gefördert im Programm Internationalisierung 2019