Creative Days Vienna 2025

Claire L. Evans beschäftigt sich mit Biologie, Technologie und Kultur. Sie ist Autorin und Musikerin. Sie ist Sängerin der Grammy-nominierten Popgruppe YACHT, Mitbegründerin des VICE Imprints für spekulative Fiktion Terraform und Mitherausgeberin der begleitenden Anthologie Terraform: Watch Worlds Burn (MCD Books, 2022). Ihre Geschichte der Frauen in der Computerindustrie, Broad Band: The Untold Story of the Women Who Made the Internet (Penguin, 2018), wurde in sechs Sprachen übersetzt und zu einem der zehn besten Sachbücher über Technologie 2023 gewählt. Ihre Artikel erschienen u. a. in MIT Technology Review, WIRED, The Verge und The Guardian.

Kurator und Creative Director von 180 Studios, 180 the Strand. Er arbeitet mit Künstler*innen zusammen, um originelle Ausstellungen und Kunstaufträge zu realisieren, darunter The Vinyl Factory: Reverb (2024), UVA - Synchronicity (2023), Gabriel Moses - Regina (2023), Jon Rafman - Minor Daemon Vol.1 (2023), Richard Mosse - Broken Spectre (2022) und andere. Herausgeber und Creative Director von Fact, einer halbjährlich erscheinenden großformatigen Publikation, Online-Plattform und kuratorischen Einrichtung, die sich auf die Überschneidung von elektronischer Musik und audiovisueller Kunst konzentriert.

Eva vergibt Aufträge an Künstler, die mit fortschrittlichen Technologien arbeiten, und arbeitet an der Konzeption neuer Ansätze, Arbeitsabläufe und Philosophien für neue Technologien mit. Bei Serpentine hat sie u. a. mit Künstlern wie Holly Herndon & Mat Dryhurst, Hito Steyerl, Suzanne Treister und Danielle Brathwaite-Shirley zusammengearbeitet. Eva ist Forscherin und Autorin für das jährliche Future Art Ecosystems Briefing und Co-Investigatorin des Creative AI Lab (Serpentine und King's College London). Eva hat auch ein unabhängiges Designbüro, das sich mit der Anwendung neuer Berechnungs-, Informations-, Analyse- und Vorhersagetechnologien beschäftigt, um besser zu verstehen, wie sie unsere Glaubenssysteme formen.

Claudia Larcher ist eine Künstlerin und Filmemacherin, die auch als Lehrerin arbeitet. Seit 2021 beschäftigt sie sich mit der Rolle der KI in der Kunst und nutzt diese Technologie als experimentelles Werkzeug, um die Schnittmenge zwischen künstlerischer und maschineller Intelligenz zu erforschen. Ihre künstlerische Arbeit umfasst Film, ortsspezifische Videoanimation, Collage, Fotografie und Installationen. Larcher lebt und arbeitet in Wien und hat ihre Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert. Sie hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Preis der Kunsthalle Wien, den Outstanding Artist Award und den Österreichischen Kunstpreis.

Ursula Winterauer alias Gischt liefert in ihren eklektischen Klangwelten differenzierte Interpretationen der Genres Industrial, Techno und Ambient, die sich in Bassgitarre, Synthesizer und Elektrosmogwolken widerspiegeln. Sie ist die Bassistin der Doom-Pop-Band Eaeres und spielt mit Maja Osojnik im Duo The Answer is No. Winterauer arbeitet als Sounddesignerin und Komponistin für den Film und entwickelt Kompositionen für den zeitgenössischen Tanz, ist Mitbegründerin und Labelchefin von Ventil Records, Mitorganisatorin und kommerzielle Leiterin des Unsafe+Sounds Festivals und Kuratorin von New Salt - Festival for sonic exploration & digital art.

Michael Loebenstein ist der Direktor des Österreichischen Filmmuseums (Wien). Seit Ende der 1990er Jahre arbeitet er als Kurator, Forscher und Autor im Bereich der Filmarchivierung, Geschichte, Erinnerung und digitalen Kultur. Er war der Gründer der Abteilung Forschung und Bildung des Filmmuseums, die er von 2004-2011 leitete, bevor er nach Australien ging, um das National Film & Sound Archive (2011-2016) zu leiten. Er ist Autor und war an einer Reihe von Veröffentlichungen zu den Themen Film, Archive und Museen sowie Geschichte beteiligt. Er war Generalsekretär der FIAF - International Federation of Film Archives (2013-2023) und ist Vorstandsmitglied von maa - Medienarchive Austria.

Never At Home fördert seit 2021 Kunst und Kultur durch die temporäre Aktivierung und künstlerische Nutzung leerstehender Immobilien und ist mit dem ehemaligen ORF-Funkhaus nun an seinem vierten Standort. Dort bieten sie Ateliers für über 100 bildende Künstler*innen, Musiker*innen und Kreative. Die ehemaligen Studios von Radio Wien dienen nun als Veranstaltungsräume, in denen Never At Home ein vielfältiges Programm kuratiert. Der thematische Schwerpunkt liegt auf dem Umgang mit Leerständen und der Bedeutung des historischen Funkhauses als Kulturzentrum.

Clara Grillmaier arbeitet als Kuratorin und Kulturschaffende an der Schnittstelle von Kunst, Kreativwirtschaft und Kommunikation. In den letzten Jahren realisierte sie Ausstellungen im Rahmen ihres Projekts Never At Home und für Partner wie das museum in progress, Foto Wien und die Kunstmesse Parallel Vienna. Als Gründungsmitglied der Kulturinitiative Never At Home hat sich Clara Grillmaier in ihrer kuratorischen Arbeit auf Ausstellungskonzepte im Zusammenhang mit der Nutzung von Leerräumen und zeitgenössischer bildender Kunst spezialisiert.

Vera Grillmaier ist interdisziplinäre Kulturmanagerin mit den Schwerpunkten kreative Raumaneignung, Vernetzung mit nicht-künstlerischen Bereichen und Community Building. Als Mitbegründerin der Leerstandsinitiative Never At Home setzt sie sich für die kulturelle Zwischennutzung von städtischen Räumen ein und schafft Plattformen für künstlerische Experimente und Raum für Zusammenarbeit. Ziel ist es, die Interdisziplinarität nicht nur innerhalb der kreativen und künstlerischen Disziplinen, sondern auch darüber hinaus zu stärken. Einen Kontrast zur theoretischen Kulturwissenschaft findet sie in ihrer Arbeit als Keramikerin, wo sie in ihren eigenen Objekten klassisches Handwerk und Design verbindet.

Juni-Nyusta Ruckendorfer ist die Direktorin von Echo Correspondence und Mitbegründerin von Never At Home. Zwischen 2017 und 2020 lebte und arbeitete sie in Shanghai, war bei der 021 Art Fair tätig und forschte im Guangdong Times Museum. Außerdem gründete sie mit drei Kolleginnen 女書 NüShu, eine Plattform für LGBTQ*, nicht-binäre und weibliche Musikerinnen mit Veranstaltungen in Basel, New York, Zürich, Paris und Hongkong.

Carmen Lael Hines' jüngste Arbeiten beschäftigen sich mit KI-generierter Pornografie, Heimautomatisierung, Femtech, Sextech und digitaler Verhütung. Von 2020 bis 2024 unterrichtete sie kritische Theorie am Department für Visuelle Kultur an der Technischen Universität Wien und promoviert derzeit an der Akademie der bildenden Künste Wien. Derzeit ist sie als Kuratorin bei The Ryder Projects in Madrid tätig. Sie unterrichtete am Institut für Raumgestaltung (TU Wien), am HEAD (Genf) und am Institut für zeitgenössische Kunst (TU Graz) und präsentierte ihre Forschungen an zahlreichen internationalen Institutionen. Derzeit ist sie Mitherausgeberin des Buches Dissident Practices: Posthumanist Approaches to a Critique of Political Economy.

NODE Media Lab ist ein in Wien ansässiges, gemeinnütziges und multidisziplinäres Kreativzentrum, das 2021 von Ozan Turkkan und Burcu Öztürkler gegründet wurde. Der Fokus liegt auf der Erforschung und Produktion von interdisziplinären Erfahrungen an der Schnittstelle von Medienkunst, Wissenschaft und Technologie. Das NODE Media Lab integriert neue Medientechnologien in den kreativen Prozess und schlägt eine Brücke zwischen digitaler und physischer Realität. Als interdisziplinäre und kollaborative Plattform konzentriert sich das NODE Media Lab auf die Beziehung zwischen Technologie, visueller Kultur und Performance in der zeitgenössischen Kunst. Im Mittelpunkt steht die Förderung von Digitalisierung und digitaler Archivierung.

Mariya Vasilyeva ist eine Video- und Performancekünstlerin, deren Arbeit an der Schnittstelle von Performance, digitaler Collage und Videoinstallation angesiedelt ist. Mit einem Hintergrund in Bildender Kunst von der Akademie der Bildenden Künste in München und der Universität für angewandte Kunst in Wien hat sie eine einzigartige künstlerische Praxis entwickelt, in der sie sich in vielschichtige Rollen und Szenarien einfügt. Ihre Erfahrungen als ukrainische Migrantin in Westeuropa fließen tief in ihre künstlerische Reflexion ein und beeinflussen ihre Auseinandersetzung mit weiblicher Identität. Sie nutzt interkulturelle Diskurse, um universelle Erzählungen zu entwickeln, die individuelle und kollektive Erfahrungen miteinander verweben.

Daniela Weiss / aka. Litto ist eine digitale Künstlerin, die die Welten der analogen und digitalen Kunst untersucht. Mit einem Hintergrund in visueller und digitaler Kunst sowie angewandter Betriebswirtschaftslehre hat sie 2017 ihre künstlerische Forschung von Interaktionsdesign und UX Design auf den Bereich der gemischten Realität ausgeweitet. Im Jahr 2020 ist sie Mitbegründerin der webbasierten AR-Plattform „The Artificial Museum“.

Jascha Ehrenreich ist Plattformarchitekt und Programmierer von virtuellen Erfahrungen. Seit mehr als zwanzig Jahren programmiert er Homepages, Spiele und Community-Plattformen. Die meisten seiner Kunden waren kleine Unternehmen und Non-Profit-NGOs. Im Jahr 2020 legte Jascha zusammen mit Litto den Grundstein für das Artificial Museum und entwickelte es von einer Idee zu einer internationalen Plattform, die bereit ist, die Welt zu umhüllen.

Rebecca Merlić ist eine digitale Künstlerin, Architektin und experimentelle Filmemacherin. Merlićs Arbeit ist geprägt von alternativen Gesellschaften und Überschreitungen sozioökonomischer Konventionen sowie von neuartigen Formen der künstlerischen und architektonischen Produktion unter Verwendung neuer Technologien. Sie wurde mit dem Marianne.von.Willemer. 2020 - Preis für digitale Medien, Ars Electronica Prix 2023 ehrenvolle Erwähnung und Content Vienna 2023. Merlić arbeitet als Senior Scientist am Institut für Kunst und Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien. Im Rahmen des Projekts DOMUM Wien, das mit dem Theodor Körner Preis 2023 ausgezeichnet wurde, erforscht sie das Verschwinden der Café- und Kaffeehausarchitektur.

Bettina Katja Lange ist ein Kernmitglied von SOAP, Some Online Architecture Practice, einem künstlerischen Forschungskollektiv, das an der Schnittstelle zwischen neuen Medien und kritischer räumlicher Praxis arbeitet. Lange ist eine deutsche Bühnenbildnerin und visuelle Medienkünstlerin. SOAP hat zahlreiche Ausstellungen gemacht, unter anderem im Onassis Stegi in Athen, im MAK Center for Art and Architecture in Los Angeles, im New Media Art Museum La Gaîté Lyrique in Paris, im Centre d'Art Santa Mònica in Barcelona, im CPH:DOX - Copenhagen International Documentary Film Festival, an der ETH Zürich, im Goethe-Institut in Peking und im Segal Center in New York.

Uwe Brunner ist ein Kernmitglied von SOAP, Some Online Architecture Practice, einem künstlerischen Forschungskollektiv, das an der Schnittstelle von neuen Medien und kritischer räumlicher Praxis arbeitet. Er ist Architekt, Experience Designer, Lehrer und Forscher und lebt und arbeitet in Wien. SOAP hat zahlreiche Ausstellungen durchgeführt, unter anderem im Onassis Stegi in Athen, im MAK Center for Art and Architecture in Los Angeles, im New Media Art Museum La Gaîté Lyrique in Paris, im Centre d'Art Santa Mònica in Barcelona, im CPH:DOX - Copenhagen International Documentary Film Festival, an der ETH Zürich, im Goethe-Institut in Peking und im The Segal Center in New York.

Anna Högner ist Absolventin der Film- und Medienwissenschaft. Sie arbeitete als Ausstellungskoordinatorin und Kuratorin am Filmarchiv Austria (2015-2020), wo sie mehrere Ausstellungsprojekte (mit-)kuratierte. Sie war Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Der Wien-Film. Eine umfassende Analyse des Studios 1938-1945“ (2018-2021) an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahr 2020 wurde sie Mitglied des Teams des Österreichischen Filmmuseums und des EU Horizon 2020 Projekts „Visual History of the Holocaust: Rethinking Curation in the Digital Age“ als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Seit 2024 ist sie für die Sammlungsinformation im Österreichischen Filmmuseum zuständig.

Radu ist eine versierte KI-Programmiererin und Spieleentwicklerin. Bei modl.ai leitet sie Teams bei der Entwicklung innovativer KI-Lösungen für Spiele.

Stefanie Zingl ist Filmarchivarin und Kustodin der Amateurfilmsammlung im Österreichischen Filmmuseum. Sie absolvierte ein Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien sowie an der Universidad de La Habana in Kuba. Von 2015 bis 2025 war sie als Archivarin für das Ludwig Boltzmann Institute for Digital History tätig. Seit 2016 archiviert sie für das Österreichische Filmmuseum. Zudem ist sie als Kuratorin tätig, hält Vorträge und organisiert Home Movie Days.