
Kitsch und Kuchen bei der Oma
Die Vollpension bietet als Generationen-Café neben feinen Mehlspeisen auch Jobs für Jung und Alt. Das Rezept geht auf, mittlerweile sogar zweimal in Wien.
Es riecht nach frischem Kuchen, die Leder-Fauteuils knarzen mit den alten Radiohadern um die Wette. Am Backofen werken die Omas und erzählen den Gästen von früher. Das Spiel mit der Nostalgie gehört bei der Vollpension zum Konzept. Die Gäste sollen sich daheim fühlen. Wie bei der Oma im Wohnzimmer.
Mittlerweile "schupfen" neben den Jungspunden in Küche und Service mehr als zehn dieser Omas das charmant-schrullige Lokal. Omas - darf man das überhaupt so sagen? Fühlen sich die Damen da nicht angegriffen? "Unsere Omas wollen Omas genannt werden. Der Sprech ist außerdem Teil des Konzepts der Vollpension", sagt Geschäftsführerin Hannah Lux. Und was ist mit den Opas? "Wir sind mit einigen im Gespräch. Die Prozesse erfordern hier viel Planung und noch mehr Kommunikation. Das geht nur im Team", erzählt sie. Zum Kernteam gehören neben Lux auch Cornelia Kamleitner und Gastro-Chef Paulo Grando (s. Foto).
Die Vollpension will Seniorinnen und Senioren einerseits neue Perspektiven, eine sinnvolle Beschäftigung und einen Generationenaustausch bieten, andererseits aber natürlich auch als Gastronomiebetrieb erfolgreich sein. Sie sieht sich als Sozialunternehmen, nicht als Sozialprojekt.
Die Vollpension Generationencafé GmbH wurde im Förderprogramm Nahversorgung Fokus 2015 gefördert.
Leistungen der Wirtschaftsagentur Wien:
- Förderung im Programm Nahversorgung
Unternehmen:
Schleifmühlgasse 16 , 1040 Wien & Johannesgasse 4a, 1010 Wien
vollpense.at
(c) Marko Mestrovic