Chez Fritz - Ein Hauch von Frankreich in Wien
Oktober 31, 2024|SaS
Viennoiserie, Cookies, Macarons und Kuchen – und kein einziges Ei, noch Milch oder Butter: Zwei kreative Konditor*innen betreiben die Pâtisserie 'Chez Fritz' im Servitenviertel. In ihrem neuen Geschäft bieten sie vegane Süßigkeiten an, die traditionellen Mehlspeisen in nichts nachstehen.
"Mit unseren süßen Kreationen möchten wir Menschen zeigen, dass Genuss und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sind."
Arik Mähr
Wer jemals in ein saftiges Croissant oder ein cremiges Macaron gebissen hat, weiß um die Magie französischer Backkunst. Dass diese auch ohne tierische Produkte auskommt, beweisen Isabella Hofmann und Arik Mähr mit ihrer neuen Wiener Pâtisserie 'Chez Fritz'. Im französisch angehauchten Servitenviertel beheimatet, schließt das Geschäft eine Lücke: „Uns hat in Wien ein breites Angebot an veganen Süßspeisen gefehlt. Da wollten wir unseren Teil beitragen“, erzählen die beiden.
Sie starten mit ihrem Gastrokonzept im richtigen Moment. Die Nachfrage nach veganen Alternativen steigt laufend: Wien hat sich dank einer lebendigen Gastronomieszene und Gästen, die pflanzliche Küche zu schätzen wissen, zum veganen Hotspot Europas entwickelt. Und auch global trendet veganes Essen: Der weltweite Markt für vegane Lebensmittel wurde laut Grand View Research 2022 auf rund 16 Milliarden US-Dollar geschätzt und soll bis 2030 mit einer jährlichen Wachstumsrate von fast 11 Prozent weiter wachsen. Optimale Marktvoraussetzungen, die beide Gründer*innen zu nutzen wissen. Mit der Unterstützung der Wirtschaftsagentur Wien hoben sie ihr erstes Geschäft in der Servitengasse aus der Taufe.
Butter, Ei und Sahne, passé!
Während in der klassischen Konditorei Eier, Butter und Sahne verarbeitet werden, um luftige Texturen und robuste Teige zu kreieren, kommen bei 'Chez Fritz' rein pflanzliche Produkte zum Einsatz: „Die Kunst besteht darin, tierische Zutaten durch pflanzliche Alternativen zu ersetzen, ohne den Geschmack, die Textur oder das Aussehen der Backwaren negativ zu beeinflussen“, erklärt Isabella Hofmann. Mit ihrem Unternehmen wollen sie einen Beitrag zum Klima- und Tierschutz leisten: „Es gibt verschiedene Wege, ein ethisch und ökologisch bewusstes Leben zu führen – Veganismus ist nur einer von vielen. Mit unseren süßen Kreationen möchten wir Menschen zeigen, dass Genuss und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sind“, ergänzt Arik Mähr.
"Die Kunst besteht darin, tierische Zutaten durch pflanzliche Alternativen zu ersetzen, ohne den Geschmack, die Textur oder das Aussehen der Backwaren negativ zu beeinflussen."
Isabella Hofmann
Vegane Rezepturen so zu verfeinern, dass sie mit der hohen Qualität traditioneller Konditorwaren mithalten können, ist aufwendig und erfordert viele Experimente. Die Konditor*innen haben das über die Jahre in mühevoller Kleinstarbeit geschafft: „Geschmacklich halten unsere Süßigkeiten locker mit traditioneller Konditorware mit – vielleicht übertreffen sie diese sogar“, entgegnet Isabella Hofmann auf mögliche Zweifel von Butter-Liebhaber*innen. Ein Erfolgsrezept: 'Chez Fritz' ist stark von der österreichischen Konditoreikunst geprägt. Arik Mähr: „Die Handwerkstradition und eine hohe Qualität bei der Herstellung der Köstlichkeiten ist uns extrem wichtig. Alle Produkte werden täglich frisch in der Backstube hergestellt. Und so weit möglich, produzieren wir Zutaten wie Nusspasten und Pralinés selber.“
Vom Jugendtraum zum ersten Geschäft
Die Idee, eine extravagante Konditorei zu betreiben, reifte bereits in der Jugend heran. Während Isabella sich für eine juristische Laufbahn entschied, war Mähr lange Zeit in der Erwachsenenbildung tätig. Was mit der Leidenschaft für die Backkunst in der eigenen Küche begann, wurde nach Isabellas Meisterprüfung ernst: Beide lernten bei international renommierten Konditoren wie Toni Rodriguez in Barcelona oder im Berliner Restaurant Oukan die hohe Kunst der Pâtisserie. Die Wirtschaftsagentur Wien ebnete mit ihrer Unterstützung den Weg in die Selbstständigkeit: „Wir haben schließlich alles auf eine Karte gesetzt – und das Konzept ist aufgegangen. Das Servitenviertel ist der optimale Standort für unsere französisch inspirierte Geschäftsidee“, freut sich Arik.
Konzepte für eine Erweiterung des Angebots liegen bereits in der Schublade: „Langfristig möchten wir unser erworbenes Wissen an andere weitergeben, mit individuellen Backkursen. Denn vegan zu backen ist gar nicht so kompliziert. Man muss nur ein paar ungewohnte Handgriffe kennen“, erzählt Isabella abschließend.
Chez Friz
Leistungen der Wirtschaftsagentur Wien
Gefördert in der Förderung Nahversorgung
NahversorgungGefördert in der Förderung Digitalisierung
DigitalisierungGefördert in der Förderung Geschäftsbelebung
Geschäftsbelebung