
Penny Rafferty
Penny Rafferty ist eine unabhängige Autorin und Theoretikerin. Ihre Arbeit steht für einen sozialen, kollaborativen und ergebnisoffenen/unvorhersehbaren Umgang mit Technologie und tritt dafür ein, Kultur Strukturen voran zu stellen. Vor dem Hintergrund zunehmend prekärer Arbeitsbedingungen, wendet sie den DAO-Gedanken (Dezentrale Autonome Organisation) seit 2018 auf Probleme in der Kunstwelt in Berlin an. Dies führte zur Gründung der Black Swan DAO, einer Proto-Institution deren Ziel es ist, Ressourcen von etablierten Institutionen an Kulturschaffende weiterzuleiten und kollektiv zu verwalten. Während Blockchain Technologien bisher hauptsächlich im Finanzsektor eingesetzt wurden, dient die Black Swan DAO als faszinierende Fallstudie für die Anwendung von Web3-Prinzipien und -Technologie, um positive Veränderungen im Kultur- und Kreativsektor zu bewirken.
Darüber hinaus ist Penny Rafferty Co-Principle Investigator des Serpentine Galleries Blockchain R&D Lab und leitet zusammen mit Ruth Catlow und Ben Vickers die Think-Tank-Reihe Artworld DAO's and The Radical Friends Sumit (2019-2022), die in Zusammenarbeit mit den Serpentine Galleries, Furtherfield, Haus der Kunst München und Goethe Institut London, entwickelt wurde.
2022 veröffentlichte sie zusammen mit Catlow das Buch Radical Friends - Decentralised Autonomous Organisations and the Arts, in dem sie fünf Jahre Forschung zu einem Toolkit für kritisches Denken und Konnektivität vereint. Basierend auf Web-3-Denken setzen sie sich darin über etablierte Systeme zentralisierter Kontrolle in der Kunstindustrie und anderen finanziellen Netzwerken hinweg.
Penny Rafferty spricht am 31. Mai im Stadtkino im Künstlerhaus Wien.